Migration nach Ost- und Südosteuropa vom 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts
Ursachen - Formen - Verlauf - Ergebnis
Von Mathias Beer und Dittmar Dahlmann
Nach vorsichtigen Schätzungen haben, noch bevor der große Aufbruch nach Amerika einsetzte, bis zu 800 000 Menschen vorwiegend das Reichsgebiet in Richtung Ost- und Südosteuropa verlassen. Zu den damit verbundenen zeitgenössischen Folgen sowohl für die Auswanderungs- als auch die Zielgebiete (Preußen, Rußland, Habsburgermonarchie) kommen die bis heute faßbaren Langzeitwirkungen hinzu. Dennoch ist die "trockene Auswanderung" im Vergleich zur "nassen Auswanderung" ein noch unzureichend beackertes Forschungsfeld.
Dieses abzustecken sowie Forschungsansätze, -themen und -methoden vorzustellen, war Ziel eines international besetzten Kolloquiums, dessen Ergebnisse jetzt vorliegen. Einer ganzheitlichen Betrachtung verpflichtet, werden anhand von Beispielen alle Etappen des Wanderungsgeschehens, von den gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen über die Wanderungsgründe, die Struktur der Wanderer, die Wanderungsbedingungen und -wege bis hin zur Ankunft, zur Remigration oder zum Einleben in der neuen Umgebung thematisiert. Ansätze für eine vergleichende Perspektive und Hinweise auf Desiderata der Forschung runden den Band ab.
Best.-Nr. 239
472 Seiten, harter Einband, Preis €30,00
